Freitag, 31. Oktober 2014

AG

AG

Dein Fensterfall dauert Leben,
Er ist frei von der Freiheit.
Zähle Etagen wie Jahre
-sringe am Baum der Er

Gehörnter, tauch die Blüte
Unter das Wasser der Seen,
Sie verteilt ihre Blätter
Bis nur Natur sie erkennt.

Deine Seele ist eine
Aktiengesellschaft:
In stiller Versammlung,
Gefangen und frei.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Was war?

Was war?
Das Gelächter ist vorbei
Und nur sein Nachhall
Lebt in diesen Räumen
Fort. Fort sind viele Stimmen.

Auch die eigene wird fremd,
Wird schreckender Klang,
Geistert durch die Nächte
Am Kamin; sein leises Glimmen...

Hört auf Worte, die ich sprach
Aus meinem Mund schmolz
Feuer auf das Holz.
Bis kein Schimmer mehr erlag.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Gemein-

Gemein-

Digital vereinzelt
Im Supermarktdrehkreuz.
Bananen liegen dahinter
Überall, überall.

Vier kleine Äpfel bitte.
Sie werden gereicht.
Jeder ist anders
In Farbe und Form.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Aufgereiht

Aufgereiht

Roter Faden liegt
Um das Handgelenk,
Bindet mich, er schmiegt
Mich in unser Glied.

Bindet aneinander,
Was zusammen wächst.
Einzeln ist der Mann, war
Durch sein Band geschätzt.

Perlen einer Macht
Laufen aus der Tür
Drücken ihre Tracht,
Aneinander für

Gleichheit in dem Bild
Dessen Farben sie sind.

Montag, 27. Oktober 2014

Sonntag, 26. Oktober 2014

Neuer Ist

Neuer Ist

Dank
Meiner
Kleidung
Wankt

Mein
Kopf im
Tropfen
Wein.

Tracht.
Geben.
Streben

Macht
Leben.
Neben.

Samstag, 25. Oktober 2014

Fehlfunktion

Fehlfunktion

Verlorene Gedanken
Lenke ich von mir
Zu ihnen, zurück
Zu mir.

Verlorene Gedanken
Tropfe ich von mir
Auf Grund aus Fels
Zu mir.

Verlorene Gedanken
Baue ich von mir
Zu Stapeln aufeinander.

Verlorene Gedanken
Stelle ich von mir
Auf Haufen meines Standards.

Verlorene Gedanken
Klopfen mir
Zum Ende hin das Herz aus.

Freitag, 24. Oktober 2014

Fortgeflogen

Fortgeflogen

Mich hob ein Windzug
Zwischen die herbstlichen Wipfel
Und trug mich weit hinauf.

Den Sinnen gab das
Ein anderes Bild von der Welt,
Den Körper hats bald zerschellt.

Er lernt zu gleiten
Schwerer als drüber zu denken.
Doch der Himmel macht mich froh.

Den Kopf im Nacken
Erträume ich mir diesen Wunsch.
Denn am Ende war es doch nicht so.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Letztes Zurück

Letztes Zurück

Noch einmal Magie,
Kleine Macht erschüttert
Den kleinsten Teil der Nacht,
Gibt ein Flämmchen an den Docht.

Nach der Ansicht
Gleich vergessen.

Der Nachttisch und das Bett
Sind zwischen Licht und Nicht
Zwischen den Laken
Die Augen geschlossen
Zwischen Licht und Nicht
Der Nachttisch und das Bett.

Dunkel der Lider
Ewiges Leben als Körper.
Vergessen.
Vergessen.
Sein.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Konsum

Konsum

Auf der Jagd
Aus der Ferne
Zu uns her
Das wilde Tier
Die Nahrung
Vieler Körper.

Vom Zentrum
Der Kolosseen
Blut in die Augen
Nahrung der
Seelen und Herzen.

Herab in den Saal
Bilder des Echten
Spiel des Echten
Theater

Kino, Fernsehn
Bildschirm, Handy
Glasses, Augen
Implantat.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Eingereiht

Eingereiht

Allein bin ich nie.
Selbst im Traum,
Selbst im Traum zieh ich mit
In den Wald
Und im Kopf ist es kalt,
Ja so kalt
Auf dem Mündungsrohr.

Abgewechselt, links und rechts.
Feind bei Nacht, fällt über uns.
Wehre, Flüstern, Schreie, Rennt.
Übung vorbei.

Montag, 20. Oktober 2014

Sonntag, 19. Oktober 2014

Verwandelt

Verwandelt

Bin im Tag
Angekommen
Angenommen
Wie ich mag.

Meinen Held
Abgewiesen
Angepriesen
Alle Welt.

Meine Macht
Ausgedörrte
Ungehörte,

Meine Tracht
Ausgewählte
Umgequält.

Samstag, 18. Oktober 2014

Wortlos

Wortlos

Abtreten
Fußmattenich
Eintreten, reinfallen
Reintreten, einfallen
Burgwände beben
Beben, Bebende
Versemmel
Versammel
Den Spruch
Hinterm Wahrheitstuch
Hoffnungsflies
Wehrlos
Wertlos
Werlos
Los, wer
Loswer
Loswert
Loswehr
fffffhhhhh

Freitag, 17. Oktober 2014

Auseinander klappen - Nachspiel

Auseinander klappen - Nachspiel

Summen hinter den Lippen
Genuss und Wohlerleben.
Salz prägt die Zunge,
Weiter Zug die Lunge.
Fremdes Leben in mir
Kommt zur Ruhe.

Eine Hand ruht noch
Auf der aufgeklappten Mitte,
Als wolle sie selber auch
Erfahren, was der Geist erfuhr.
Die Fremde schwindet sanft
In den Schimmer des Bekannten.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Der Magier

Der Magier

Zeiten des Zorns
Vererben Erinnerung.
Ich mach sie vergessen.

Schatten des Sterbebetts:
Alleinsein am Schluss.
Die Sonne der Sinne geht unter.
Das Sein im Denken verschwimmt.

Da sind nur noch Bilder, Dämpfe, Klänge,
Das Gleiten der weichen Decke
Über den Körper
Geschmack meiner Spucke
Ohne Bezug zu mir.

Schwimmen im Nichts
Bis der Atem vergeht.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Eng und weit

Eng und weit

Auf dem Gehsteig,
Tausende Schritte,
Die Raum erbitten.

Ich einer von ihnen.
Alte Gefahr des
Zusammenstoßes,
Denn ich schwelge.

Auf dem Gehsteig
Lief ich wie immer,
Klein unter Riesen.

Ein Junge.

Sehe die Bauten an, alt und neu,
Sehe sie an, keine Scheu schallt
Von der Straße. Fahrbahn:
Ich nehm sie nicht wahr.
So viel Platz, so wenig Gefahr.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Nach der Reihe

Nach der Reihe

Ruheschlaf im Trakt,
Herzgeschnarsch auf Stube,
Rastlos unter Decke,
Denken im Takt.

Nächtlich überkommt
Mondschein meine Träume.
Tägliches Brennen schäumt
Aus der Ramme.

Unsicheres Heimatgefühl
Wiegt mich in heiler Nähe,
Die ich morgen wieder verschmähe,
Als gäb es ein Ziel.

Montag, 13. Oktober 2014

Sonntag, 12. Oktober 2014

Auf den Straßen

Auf den Straßen

Nach innen durchs Fleisch färbte stark
Hinein in die Luft meiner Lungen
Die Hitze der Welt, eingedrungen
Vom Kragen durchs Hemd diesen Tag.

Auf Kälte getroffen erlitt
Mein Krieg eine Wendung. Belogen
Hat Spieglein, oh Spieglein verbogen,
Denn falsch waren Haltung und Schnitt.

Ich trug meinen Körper zu Bett,
Um auf Reaktionen zu warten.
Ich habe zu viele Geschichten geladen,

Die Leute... sie waren nicht nett.
Warum wollt ich mit ihnen baden,
Wir sind doch verschiedene Arten.

Samstag, 11. Oktober 2014

Das fügt sich

Das fügt sich

Jahre, sicher fünf
Tausend holen auf.
Stein vergeht
Holz vergeht
Geist vergeht
Wie die Götter der Zeit
Dem Wind nicht mehr trotzen können,
Wenn die Gedanken ihr letztes Mal dachten.

Freitag, 10. Oktober 2014

Heerlager

Heerlager

Den Schrott hier nennen sie Kunst,
Die Kunst hier nenne ich Würstchenland.
Schlaraffen gängeln die Klingenkrieger.
Vor der Wende sind ihre Schwerter gebrochen, aber ein Lot Kaffe stimmt sie meistens zufrieden.

Beim Rudgang verläuft die Schminke
Der Mädchen, im Regen tropft sie immer zu Boden.
Schmiere im Staub meiner Sohlen.

Aangetreten, Zigarette zerdrückt,
Dabei war noch so viel drin.
Immoment will ich zurück,
Dann geb ich es hin.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Einverleibt

Einverleibt

Nähre den Körper mit Muskeln.
Nähre den Geist mit Gehirn.

Düsternis bedroht den Esstisch,
Zerschneidet ihn in Teile, Stücke,
Mundgerechte Happen, die sie speist.

Wir nähren uns aus Trögen,
Die Sicht versperrt, die Münder offen,
Hoffen auf ein angemessenes Mahl.

Fresken scheinen durch die Schatten,
Beleben unsere Herzen, Köpfe,
Glieder durch Gebilde einer Nacht;

Stoßen uns und wir entdecken,
Wen der Diener angerichtet haben muss.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Weißer Dampf

Weißer Dampf

Weißer Dampf:

Er kletterte froh
Vor meinem Fenster den Himmel hinauf
und fütterte so,

dacht ich,
die Wolken.

War er nachmittags fort,
ging ich zu ihm nach Haus,
ihn zu suchen, und fand
In seiner Stube Gebäck.

Seit einer Weile
Klettert er nicht mehr vor meinem Fenster.

Gebäck gibt es trotzdem
In seiner alten Stube,
Gebracht mit dem Auto.

Seinen Weg in den Himmel
Erinnre ich wie eine Leiter.
Ich folge den Sprossen hinauf:

Das Gewölk lebt dort
ohne ihn weiter.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Aus der Reihe

Aus der Reihe

Glied um Glied bestehen sie
Die Oden der falschen Gelehrten.
Halt und Stärke geben die
Gebote der neuen Gefährten.

Reihen, Reihen lernen Stand
Und Kraft füreinander zu streiten.
Weisen sind dort sehr bekannt,
Wo Lieder die Schlafstatt bereiten.

Einer, der alleine in
Die Richtung des Windes hört,
Wird wahrscheinlich nicht finden,
Was das Lachen der Kinder verstört.

Montag, 6. Oktober 2014

Sonntag, 5. Oktober 2014

Der Held

Der Held

Ich drücke dem Sturm mein Gesicht in die mächtige Hand,
Bevor meine Aufmerksamkeit jenes Bündel mit Kleidung
Erreicht, das mich ängstigt: Zurück in die Welt meiner Leiden.
Ich nehm mein Gewand - zweite Haut - es bedingt festen Stand.

Maskiert bin ich übernormal, unter Gleichen ein Gott;
Das fiel mit den Stoffen zu Boden, zurück bleibt ein Bruchstück
Inmitten von Vielen; dort wird es nichts regen, kein Schmuckstück;
Der Wind drängt mich nicht, denn mein Weg ist gewollt und kein Trott.

Markiert bin ich, will ich das sein? Ist der Vorteil genug?
Und ohne betrachtet mich niemand. Ich stieg in den Aufzug
Nach unten und harre der Öffnung der Tür. Mein Verlauf spukt.

Ich zerre die Hose und richte den Kragen, mein Fluch
Am Grund macht mich Einer Von Ihnen. Das Unglück bereichert
Den Umgang. So kann ich zwar nichts, doch wird mir geschmeichelt.

Samstag, 4. Oktober 2014

Nichts gelernt

Nichts gelernt

Vergiss deine Bilder,
Sie vertuschen das echte.
Sieh die Straße hinunter;
Auf der Seite der Brücke
Sind keine Geschäfte.

Die Zeile ist leerer,
Hier ist Weiß wohl das Schlechte.
Schiere Wände am Ende,
Hinter Gläsern zur Schau
Gestellt wie die Schaufensterpuppen.

Freitag, 3. Oktober 2014

Auseinander klappen - Ludium

Auseinander klappen - Ludium

Getaucht ins inspirierte Werk
Des Meisters, Gottes Leim verklebt
Die Seiten starr zu einem Band,
Der Bände spricht. Der Licht vermischt.

Dazwischen sucht die Nase weis
Geruch von unbekannter Note,
Bekannt aus allem Vorerlebten
Doch niemals gleich erriechter Zote.

Und drinnen; tief im Land des Schönen
Verbringt der ungeteilte Blick
Ein fremdes Leben, Stück für Stück,
Und will sich dran gewöhnen,

Dass Wärme ihn empfängt,
In tiefer Kälte, ohne Schein
Entdeckt er jedes Mal
Wies ohne ist.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Kreuzung

Kreuzung

Ahnung der Zukunft,
Vergangen geplant,
Geteerter Beginn
Eines Viertels.

Die Ampel ist still
Und nur Sand folgt
Hinter dem Teer,
Der großstädtisch
Anschluss erwartet.

Staub wirbelt auf
Wie ein Tier, dem sein
Rückgrat plötzlich erwächst.
Zur Asche der Wunsch

Besuch, ein Nicht-Ort,
An dem eine Zeit
Verschlungen wird,
Gesetzt, langsam, still.