Sonntag, 16. November 2014

Die Maske

Die Maske

Sie liegt auf dem Boden und neben ihr stehe ich nackt
Verlassen, allein, mich berührte das weltliche Ansehn
Der Leute so stark, das kann eigentlich wirklich nicht angehn.
Geschehen entführte mich ins Normativ, das ist Fakt.

Ihr massiges Denken, das Gleiche, so gleich, ist mir gleich
Verwehrt wie zuvor. So bietet das bittre Erlebnis
Ein süßes Ergebnis: die Welt, die bewegt sich, ich leb nicht
Gesichtlos als Knecht ihrer Einheit bin ich nicht mehr bleich.

Ich Selbst betrete die Bühne, als Fremder erkannt.
Applaus krieg ich nicht, nur die starrend geweiteten Augen
Die angepasst sind und sich an meiner Seele sattsaugen.

Das Verhältnis zum Bekenntnis ist ein leicht unterbrochenenes Band.
Und erstaunlicherweise reimt sich (im Volksmund) der Glauben
(auch sprachlich bestimmt nicht ganz ohne Wunsch) auf erlauben.

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