Schmack
Kopf liegt auf der Zunge,
Auf der Hand liegt das Emblem
Der auf den Kopf gelegten Reue.
Münze eines Abends,
Einer Nacht, hast mir geschenkt,
Was ich mir niemals wieder kaufe.
Päckchen unter Nadeln,
Wirst gefunden Stich für Stich,
Die ich nach dem Morgen spüre.
Seit 2014 veröffentliche ich auf tagesgedichte täglich ein Gedicht, das ich selbst verfasst habe.
Mittwoch, 30. April 2014
Dienstag, 29. April 2014
ÖPNV I
ÖPNV I
Hier ist es ähnlich
Wie in einem Aufzug.
Die 360° Spektrum
Sind um mich herum überwacht.
Jedes Paar Augen macht
Einen Teil sich zu eigen.
Darin ist es wie Heimat;
Aber wie eine weit entfernte,
In der die Menschen nicht (mehr)
Existieren wie seinerzeit.
Hier ist es ähnlich
Wie in einem Aufzug.
Die 360° Spektrum
Sind um mich herum überwacht.
Jedes Paar Augen macht
Einen Teil sich zu eigen.
Darin ist es wie Heimat;
Aber wie eine weit entfernte,
In der die Menschen nicht (mehr)
Existieren wie seinerzeit.
Montag, 28. April 2014
erben
erben
Den Bauschuttkontainer
Füllen wir weiter
Mit weiter nichts weiter
Als Eiter
Von Wunden
Gezapft wie für Kunden
Stunden um Stunden
Im blinden Gehorsam
Den Bauschuttkontainer
Füllen wir weiter
Mit weiter nichts weiter
Als Eiter
Von Wunden
Gezapft wie für Kunden
Stunden um Stunden
Im blinden Gehorsam
Sonntag, 27. April 2014
Nach dem Regen II
Nach dem Regen II
Kastanienblütenstaub
füllt duftend die Luft
mit Fliederfarbe
lila-weiße Schleier
betäuben die Sicht,
die Bewegung nicht
und Alles strömt frisch
durch die Gegend.
Kastanienblütenstaub
füllt duftend die Luft
mit Fliederfarbe
lila-weiße Schleier
betäuben die Sicht,
die Bewegung nicht
und Alles strömt frisch
durch die Gegend.
Samstag, 26. April 2014
Nach dem Regen I
Nach dem Regen I
Brutkasten
feucht
vor allem warm
auch kühler
Kein Mensch auf dem Gras
Das sieht frisch aus
Und die Amseln hüpfen erfreut
im Kronenschimmer
Brutkasten
feucht
vor allem warm
auch kühler
Kein Mensch auf dem Gras
Das sieht frisch aus
Und die Amseln hüpfen erfreut
im Kronenschimmer
Freitag, 25. April 2014
Gratwanderung
Gratwanderung
Schnee dort, Sonne dort
Ihr beide seid vereint
Vermählt und kinderreich
Der Gipfel stimmt mich seicht
Als ich mit vier Fingern am Hang
Hing, sah ich die Einheit
Leben und Tod im Abgrund
Die Differenz trägt ihr Brautkleid
Schnee dort, Sonne dort
Ihr beide seid vereint
Vermählt und kinderreich
Der Gipfel stimmt mich seicht
Als ich mit vier Fingern am Hang
Hing, sah ich die Einheit
Leben und Tod im Abgrund
Die Differenz trägt ihr Brautkleid
Donnerstag, 24. April 2014
Karawane
Karawane
Wir zogen und ich ließ mich ziehen
Vom Gruppentrieb, Herdentrieb
Die Luft zieht schmirgelnd
Wie Striemen durch mein Gesicht
Gräbt in die Falten der Jugend
Die Dame der Nacht durchzieht mich
Zieht durch meine Erinnerung
Als wären Jahrzehnte seither vergangen
Und ich ersehne ihren eiskalten Schoß
Der Gefahr birgt und Ruhe. Behagen
Todeswahnsinn führt meine Schritte
Stapfen vorbei am Ufer der Seelen
Ihr Bett ruft mich zum Schlaf
Ich lege mich wie geweiht nieder
Und ziehe nicht, niemals weiter.
Wir zogen und ich ließ mich ziehen
Vom Gruppentrieb, Herdentrieb
Die Luft zieht schmirgelnd
Wie Striemen durch mein Gesicht
Gräbt in die Falten der Jugend
Die Dame der Nacht durchzieht mich
Zieht durch meine Erinnerung
Als wären Jahrzehnte seither vergangen
Und ich ersehne ihren eiskalten Schoß
Der Gefahr birgt und Ruhe. Behagen
Todeswahnsinn führt meine Schritte
Stapfen vorbei am Ufer der Seelen
Ihr Bett ruft mich zum Schlaf
Ich lege mich wie geweiht nieder
Und ziehe nicht, niemals weiter.
Mittwoch, 23. April 2014
Zeit
Zeit
Kennst du das Pechtropfenexperiment?
Ich fühl mich wie ein zäher Tropfen,
Der lang an seinem Trichter hängt.
Wenn ich vor meinem Bildschirm hocke,
Den guten Sitz im Rücken suche,
Dann fließ ich zäh wie winterlich.
Obwohl der Sommer um mich schmückt,
Was noch zu schmücken ist
Oder grade weil.
Kennst du das Pechtropfenexperiment?
Ich fühl mich wie ein zäher Tropfen,
Der lang an seinem Trichter hängt.
Wenn ich vor meinem Bildschirm hocke,
Den guten Sitz im Rücken suche,
Dann fließ ich zäh wie winterlich.
Obwohl der Sommer um mich schmückt,
Was noch zu schmücken ist
Oder grade weil.
Dienstag, 22. April 2014
Grey und Roche
Grey und Roche
Was wär das für ein Treffen
im virtuellen Ekel
und sicher von beiden gewünscht
das ist doch nicht die Gosse
oder der Roman für drei Groschen
was die Genossen der Zeit da
als IHRES abstoßen oder verinnerlichen.
Hier treibt das eine Ruder
verloren im Wind.
Das zweite haben wir fester
gehalten in Händen
bringt aber nichts mehr
im Kreis treiben wir trotzdem.
Was wär das für ein Treffen
im virtuellen Ekel
und sicher von beiden gewünscht
das ist doch nicht die Gosse
oder der Roman für drei Groschen
was die Genossen der Zeit da
als IHRES abstoßen oder verinnerlichen.
Hier treibt das eine Ruder
verloren im Wind.
Das zweite haben wir fester
gehalten in Händen
bringt aber nichts mehr
im Kreis treiben wir trotzdem.
Montag, 21. April 2014
Erkenntnis
Erkenntnis
Der Junge lag in seinem Bett,
Besah sein Sternenmobile
Und dachte.
An seinen Tag; der sanft verschwamm
Mit seiner Sternenmelodie.
Wie immer.
Zu seinem Guss der Kindheit,
Die zwischen Kurz- und Langzeit noch
Nicht trennte.
Er sieht sein Leben als den Puls
Und alle Bilder inszeniert
Für sich nur.
Der Junge seines Alters kommt
Zuletzt in seinen Kopf, bevor
Er schlummert.
Der Junge träumt in einem Bett.
Von vielen Jungen, die ihn sehn.
Die träumen.
Der Junge lag in seinem Bett,
Besah sein Sternenmobile
Und dachte.
An seinen Tag; der sanft verschwamm
Mit seiner Sternenmelodie.
Wie immer.
Zu seinem Guss der Kindheit,
Die zwischen Kurz- und Langzeit noch
Nicht trennte.
Er sieht sein Leben als den Puls
Und alle Bilder inszeniert
Für sich nur.
Der Junge seines Alters kommt
Zuletzt in seinen Kopf, bevor
Er schlummert.
Der Junge träumt in einem Bett.
Von vielen Jungen, die ihn sehn.
Die träumen.
Sonntag, 20. April 2014
Sehen
Sehen
Ich kannte dich vor zehn Jahren,
Jetzt nicht mehr, wir waren
Damals kein Paar.
Wir kannten uns über Leute
Und wohnen wohl heute
Ähnlich verstreut.
Du kanntest mich wie nicht jeder,
Wie keiner, doch weder
Physisch noch cool.
Erkannte dich unter Leuten,
Die Ferne bedeuten,
Letztens am Tag.
Bekannte mir, nicht zu sehen
Dir nicht nachzugehen,
Was leichter war.
Ich kannte dich vor zehn Jahren,
Jetzt nicht mehr, wir waren
Damals kein Paar.
Wir kannten uns über Leute
Und wohnen wohl heute
Ähnlich verstreut.
Du kanntest mich wie nicht jeder,
Wie keiner, doch weder
Physisch noch cool.
Erkannte dich unter Leuten,
Die Ferne bedeuten,
Letztens am Tag.
Bekannte mir, nicht zu sehen
Dir nicht nachzugehen,
Was leichter war.
Samstag, 19. April 2014
...Gesundheit
...Gesundheit
Ich halte meinen Atem an,
Lass nichts von mir hinaus
Und nichts von euch hinein.
Ich schließe meine Augen zu,
Gepresst als wär ich fort
Und schütze vor der Welt
Mich selbst in dieser Mühequal.
Mein Nasenflügel zuckt
Hinauf bis in die Stirn,
Bis mein Gesicht zerrissen ist.
Ich halt die Eruption
So lang es geht zurück.
Dann niese und erröte ich
Im Anschluss wie entzweit.
Und alle Augen sehn auf mich.
Denn einer sagt...
Ich halte meinen Atem an,
Lass nichts von mir hinaus
Und nichts von euch hinein.
Ich schließe meine Augen zu,
Gepresst als wär ich fort
Und schütze vor der Welt
Mich selbst in dieser Mühequal.
Mein Nasenflügel zuckt
Hinauf bis in die Stirn,
Bis mein Gesicht zerrissen ist.
Ich halt die Eruption
So lang es geht zurück.
Dann niese und erröte ich
Im Anschluss wie entzweit.
Und alle Augen sehn auf mich.
Denn einer sagt...
Freitag, 18. April 2014
Spannend
Spannend
nebeinander im dunklen
schacht eines stollens
bergmäßig tief saßen ver
schüttet getrennt vom
sonnenlicht und wartend
auf rettung wir beide
und schwiegen nun ich
schwieg und sie sprach und
sprach vom Leben da DRAU?EN
ich schwieg und hörte
nicht zu erwartete das
ende des tages der kälte
des leidens im angesicht
der unendlichkeit
nebeinander im dunklen
schacht eines stollens
bergmäßig tief saßen ver
schüttet getrennt vom
sonnenlicht und wartend
auf rettung wir beide
und schwiegen nun ich
schwieg und sie sprach und
sprach vom Leben da DRAU?EN
ich schwieg und hörte
nicht zu erwartete das
ende des tages der kälte
des leidens im angesicht
der unendlichkeit
Donnerstag, 17. April 2014
Fotografie
Fotografie
Da sitzt sie und schweigt mit dem Mund,
Schweigt mit den Augen, schweigt im Regen,
Der auf sie zu fallen droht,
Sprechen die Wolken.
Sie spannen die Schirme im Licht
Schweigender Sonne; Sommer leben
Hier ununterbrochen heiß,
Röcke verwehen.
Da blitzt sie und greift nach Papier,
Spannt ihre Szene, Kopf im Finger,
Der brechenden Welt und Gott
Auf ihren Bogen.
In der Mitte sitzt sie
Und schweigt.
Da sitzt sie und schweigt mit dem Mund,
Schweigt mit den Augen, schweigt im Regen,
Der auf sie zu fallen droht,
Sprechen die Wolken.
Sie spannen die Schirme im Licht
Schweigender Sonne; Sommer leben
Hier ununterbrochen heiß,
Röcke verwehen.
Da blitzt sie und greift nach Papier,
Spannt ihre Szene, Kopf im Finger,
Der brechenden Welt und Gott
Auf ihren Bogen.
In der Mitte sitzt sie
Und schweigt.
Mittwoch, 16. April 2014
Wahnhaft
Wahnhaft
Stimmen kamen, Stimmen gingen
wie ich kam und wie ich ging.
Sie gingen niemals fort.
Wohin ich kam, wohin ich ging
Sie waren immer dort.
Sind immer schon vor ort.
Ich höre euch, wie jeder hier.
Was möchtet ihr von mir
Wahin ich geh, wohin ich komm?
Ihr Leute redet immer schier,
Wenn ich auch geh, wenn ich auch komm.
Die Leute, die was wollen.
Stimmen kamen, Stimmen gingen
wie ich kam und wie ich ging.
Sie gingen niemals fort.
Wohin ich kam, wohin ich ging
Sie waren immer dort.
Sind immer schon vor ort.
Ich höre euch, wie jeder hier.
Was möchtet ihr von mir
Wahin ich geh, wohin ich komm?
Ihr Leute redet immer schier,
Wenn ich auch geh, wenn ich auch komm.
Die Leute, die was wollen.
Dienstag, 15. April 2014
Pink Floyd und Asterix
Pink Floyd und Asterix
Alte Zeiten (nicht meine)
bauen ein weites Wattekorsett,
meine Rüstung
mein Ballparadies,
in dem ich liege, ohne je
herausgerufen zu werden
und die Chemie erweitert
meditativ mein Bewusstsein.
Und vom Himmel schien
gefühlt ein
Eintausendwattstrahler,
bis ich dämmerte.
Alte Zeiten (nicht meine)
bauen ein weites Wattekorsett,
meine Rüstung
mein Ballparadies,
in dem ich liege, ohne je
herausgerufen zu werden
und die Chemie erweitert
meditativ mein Bewusstsein.
Und vom Himmel schien
gefühlt ein
Eintausendwattstrahler,
bis ich dämmerte.
Montag, 14. April 2014
Totaler Konsum V
Totaler Konsum V
Ich wälze mich im Schlaf
von einem Traum zum andern
wie bewusst.
Ich finde links den Schluss
der Werbung eines Burgers
mit der Ecke.
Ich finde rechts die Show,
die alle schlimm verspottet
und verhasst.
Ich finde auf dem Bauch
die Sendung, die die Erde
vergewaltigt.
Ich finde rücklings dann
Enthauptungsfantasien
alter Kinder.
Ich zappe durch die Welt
und finde nach drei Nächten
endlich die Wahrheit.
Ich wälze mich im Schlaf
von einem Traum zum andern
wie bewusst.
Ich finde links den Schluss
der Werbung eines Burgers
mit der Ecke.
Ich finde rechts die Show,
die alle schlimm verspottet
und verhasst.
Ich finde auf dem Bauch
die Sendung, die die Erde
vergewaltigt.
Ich finde rücklings dann
Enthauptungsfantasien
alter Kinder.
Ich zappe durch die Welt
und finde nach drei Nächten
endlich die Wahrheit.
Sonntag, 13. April 2014
Internet II
Internet II
Du bist so selten hier -
Fast jeden Tag...
Ich schaue immer nach dir,
Auch wenn ich nicht mag -
Warum erscheinst du auch so spät...
Ich schenke dir
ein bisschen Zeit,
dann gehe ich ins Bett...
Ein bisschen reicht
nicht aus zu zweit,
Die Zeitbeschränkung lähmt den Geist -
Was will der denn...
In dich hinein -
Und dann...
Verteilt verschmelzen...
Du bist so selten hier -
Fast jeden Tag...
Ich schaue immer nach dir,
Auch wenn ich nicht mag -
Warum erscheinst du auch so spät...
Ich schenke dir
ein bisschen Zeit,
dann gehe ich ins Bett...
Ein bisschen reicht
nicht aus zu zweit,
Die Zeitbeschränkung lähmt den Geist -
Was will der denn...
In dich hinein -
Und dann...
Verteilt verschmelzen...
Samstag, 12. April 2014
Internet
Internet
Dein neues Bild ist ja schrecklich
Wohin ist das alte
Auf dem du noch schön warst?
Dein neues Bild weckt Assoziationen
Vor allem von Ekel:
Gut, dass ich dich ababonieren kann.
Gleich mal die Freundschaft
Bedenken, ist doch schlimm.
Keine Zeit für sowas.
So würd ich mich ja nicht auf die Straße wagen.
Dein neues Bild ist ja schrecklich
Wohin ist das alte
Auf dem du noch schön warst?
Dein neues Bild weckt Assoziationen
Vor allem von Ekel:
Gut, dass ich dich ababonieren kann.
Gleich mal die Freundschaft
Bedenken, ist doch schlimm.
Keine Zeit für sowas.
So würd ich mich ja nicht auf die Straße wagen.
Freitag, 11. April 2014
...wie in schlechten?
...wie in schlechten?
Ich wiege in den Händen deinen Kopf
Wie in den ersten Wochen dieser Liebe.
Zwei Daumen streichen über deine Giebe,
Mein Magen ist so schwer wie vollgestopft.
Mein Kuss auf die fast kahl gerupfte Haut
Gelingt mir beim Gedanken, dass ich muss, denn
Dein Augenaufschlag ist noch als ein Schuss in
Erinnerung in meinem Herz verstaut.
Du siehst mich schwach mit trüb gespritzem Schliff
Aus kranken Blicken an. Du sprichst und liest nicht,
Vergehst in deinem Bett vor mir und fliehst nicht.
Das Würgen hab ich länger schon im Griff.
Ich bleibe, weil mein Bild von früher fest
Am Nagel hängt und auch dem ganzen Rest...
Ich wiege in den Händen deinen Kopf
Wie in den ersten Wochen dieser Liebe.
Zwei Daumen streichen über deine Giebe,
Mein Magen ist so schwer wie vollgestopft.
Mein Kuss auf die fast kahl gerupfte Haut
Gelingt mir beim Gedanken, dass ich muss, denn
Dein Augenaufschlag ist noch als ein Schuss in
Erinnerung in meinem Herz verstaut.
Du siehst mich schwach mit trüb gespritzem Schliff
Aus kranken Blicken an. Du sprichst und liest nicht,
Vergehst in deinem Bett vor mir und fliehst nicht.
Das Würgen hab ich länger schon im Griff.
Ich bleibe, weil mein Bild von früher fest
Am Nagel hängt und auch dem ganzen Rest...
Donnerstag, 10. April 2014
Schäfchen
Schäfchen
Der Alte schwieg, denn er träumte
Im schlaflosen Wahn seines Fiebers,
Nur Worte, denn Regung verblieb, zwar
Gering aber sichtbar im Körper.
Der Sturm überzieht ihn mit Blattwerk
Und zerkratzt seine Haut mit Hagel,
Im Traum erscheint eine Wiese, auf
Der zählt er Schafe, die springen.
Das soll ihm den Schlaf erbringen,
Der allein auf der Sitzbank fehlt,
Wo er liegt, seine Augen verklingen
Und das letzte Schaf ist gezählt.
Der Alte schwieg, denn er träumte
Im schlaflosen Wahn seines Fiebers,
Nur Worte, denn Regung verblieb, zwar
Gering aber sichtbar im Körper.
Der Sturm überzieht ihn mit Blattwerk
Und zerkratzt seine Haut mit Hagel,
Im Traum erscheint eine Wiese, auf
Der zählt er Schafe, die springen.
Das soll ihm den Schlaf erbringen,
Der allein auf der Sitzbank fehlt,
Wo er liegt, seine Augen verklingen
Und das letzte Schaf ist gezählt.
Mittwoch, 9. April 2014
Warmes Karamell
Warmes Karamell
Ein
geborgenes Gefühl
schlief tief und
festlich kam es raus
aus
(s)einem Haus, in
das wir abends gingen.
Gemeinsam transportierten
wir Gesichter einen Sinn,
der alles richtig werden ließ
bei diesem Altbeginn.
Sein
Hall war kein Geräusch,
doch Schwingung, Hertzfrequenz,
die Einheit war so---
am kleinen Tisch mit euch.
Vereinte Jahre einer Zeit
geteilte Zeit
als Eruption verdichtet.
und es roch
wie verliebt nach Frühling
und nach Vermissen;
nach Freiheit
und Gleichheit
und
Ein
geborgenes Gefühl
schlief tief und
festlich kam es raus
aus
(s)einem Haus, in
das wir abends gingen.
Gemeinsam transportierten
wir Gesichter einen Sinn,
der alles richtig werden ließ
bei diesem Altbeginn.
Sein
Hall war kein Geräusch,
doch Schwingung, Hertzfrequenz,
die Einheit war so---
am kleinen Tisch mit euch.
Vereinte Jahre einer Zeit
geteilte Zeit
als Eruption verdichtet.
und es roch
wie verliebt nach Frühling
und nach Vermissen;
nach Freiheit
und Gleichheit
und
Dienstag, 8. April 2014
Kinderchor
Kinderchor
Weißes Rauschen nach der Übergabe
Aller Mageninhalte an den Perser,
Zehn Verwandte bedenken schockiert den
Alten Mann mit Kinder- und Enkelblicken,
Der Gesang trieb die Gedanken zur Front
Eines Kopfes, der viel getan haben mag,
Einen Täter nennt er sich, nennt man ihn
In Erkenntnis der Schuld von hinter den Gittern.
Als ein Kinderchor für die Häftlinge
Seiner Obhut einmal die Woche zu ihm
Vor die Mauern zu trauern kam und sang,
Waren Menschen, lebendig, gerade im Ofen.
Weißes Rauschen nach der Übergabe
Aller Mageninhalte an den Perser,
Zehn Verwandte bedenken schockiert den
Alten Mann mit Kinder- und Enkelblicken,
Der Gesang trieb die Gedanken zur Front
Eines Kopfes, der viel getan haben mag,
Einen Täter nennt er sich, nennt man ihn
In Erkenntnis der Schuld von hinter den Gittern.
Als ein Kinderchor für die Häftlinge
Seiner Obhut einmal die Woche zu ihm
Vor die Mauern zu trauern kam und sang,
Waren Menschen, lebendig, gerade im Ofen.
Montag, 7. April 2014
Im Grünen
Im Grünen
Ein Gott ließ Wasser,
das auf sie fiel
und sie standen still,
bis der Wind sie rührte.
Die vielen Extre-
mitäten, grün,
die in Flächen Staub
fangen, reinigt er gut.
Sie danken wachsend
und huldigen Frucht.
Ihre Opfer sind groß,
ihre zahlreichen Kinder
unbekannt.
Ein Gott ließ Wasser,
das auf sie fiel
und sie standen still,
bis der Wind sie rührte.
Die vielen Extre-
mitäten, grün,
die in Flächen Staub
fangen, reinigt er gut.
Sie danken wachsend
und huldigen Frucht.
Ihre Opfer sind groß,
ihre zahlreichen Kinder
unbekannt.
Sonntag, 6. April 2014
Dinge
Dinge
Wieso weggehen?
Hier kann man
auch viel erleben.
Tu ich aber nicht.
Wieso sollte es
anderswo anders sein?
da mache ich dann
dasselbe wie hier.
Wieso sollte das
Neue sich weltweit
verteilt verstecken?
Ich finde es hier.
Wieso weggehen?
Hier kann man
auch viel erleben.
Tu ich aber nicht.
Wieso sollte es
anderswo anders sein?
da mache ich dann
dasselbe wie hier.
Wieso sollte das
Neue sich weltweit
verteilt verstecken?
Ich finde es hier.
Samstag, 5. April 2014
Stoff
Stoff
Der weiße Stoff
bedeckt ihren Körper
so leicht, dass ein schroffes
Pusten sie auszieht.
Ich neige tief
die Nase herunter
zum Stoff, reiße schniefend
Lines aus dem Mantel
Bis Blut ihn tönt
und mir in Ekstase
die Augen verlötet;
brech ich zusammen.
Der weiße Stoff
bedeckt ihren Körper
so leicht, dass ein schroffes
Pusten sie auszieht.
Ich neige tief
die Nase herunter
zum Stoff, reiße schniefend
Lines aus dem Mantel
Bis Blut ihn tönt
und mir in Ekstase
die Augen verlötet;
brech ich zusammen.
Freitag, 4. April 2014
Rachsucht
Rachsucht
Sie verließ mich, als ich über dir stand,
Als dein Schlaf dir langsam
Die Brüste wie Balsam
Nur ganz leicht Richtung Rücken band.
Ich bin selbst verdreht im Rausch aus der Nacht,
Die uns drei verbunden
Und geistig geschunden
Und verdorben hat, taumelnd erwacht.
Meine Klinge blitzte im Augenlicht.
Kleines Herz lässt Rausch raus,
Der Kraft geht die Luft aus.
Und mit mir versinkt sie ins Nichts.
Die verkörpert klagten,
Sind schlaff auf den Laken.
Sie verließ mich, als ich über dir stand,
Als dein Schlaf dir langsam
Die Brüste wie Balsam
Nur ganz leicht Richtung Rücken band.
Ich bin selbst verdreht im Rausch aus der Nacht,
Die uns drei verbunden
Und geistig geschunden
Und verdorben hat, taumelnd erwacht.
Meine Klinge blitzte im Augenlicht.
Kleines Herz lässt Rausch raus,
Der Kraft geht die Luft aus.
Und mit mir versinkt sie ins Nichts.
Die verkörpert klagten,
Sind schlaff auf den Laken.
Donnerstag, 3. April 2014
Produktion
Produktion
Es geht nicht um Kunst,
Weiß ich das, weiß ich viel,
Es geht ums Produkt:
Das Ziel ist das Ziel.
Es geht nicht um Weisheit,
Die dir ein Geist leicht ins Bett legt.
Und jetzt guckt doch nicht so,
Wenn man den Weg nur als Weg geht.
Am Ende steht der Leser,
Der sieht, was er sehen mag
Und im Kontext das Hohe erkennt,
Ob es schwach ist oder stark.
Es geht nicht um Kunst,
Weiß ich das, weiß ich viel,
Es geht ums Produkt:
Das Ziel ist das Ziel.
Es geht nicht um Weisheit,
Die dir ein Geist leicht ins Bett legt.
Und jetzt guckt doch nicht so,
Wenn man den Weg nur als Weg geht.
Am Ende steht der Leser,
Der sieht, was er sehen mag
Und im Kontext das Hohe erkennt,
Ob es schwach ist oder stark.
Mittwoch, 2. April 2014
Soundcheck
Soundcheck
Die Büsche bewegen jeden Ast
Wassermassen lauschen dem Schiffbruch
Neben dem Ufer beim Sand
Die Wäscherinnen legen fest
Ihre Wäsche in Körbe aus Reisig
Klamm klatschen Laken an Körper
Und das Waschbrett brattert
Die Asche der Menschen fasst
Ein Gefäß voll der Wünsche
Die Wache einschlafen lassen
Bodenlos fallen wir durch.
Die Büsche bewegen jeden Ast
Wassermassen lauschen dem Schiffbruch
Neben dem Ufer beim Sand
Die Wäscherinnen legen fest
Ihre Wäsche in Körbe aus Reisig
Klamm klatschen Laken an Körper
Und das Waschbrett brattert
Die Asche der Menschen fasst
Ein Gefäß voll der Wünsche
Die Wache einschlafen lassen
Bodenlos fallen wir durch.
Dienstag, 1. April 2014
Versagen
Versagen
Dem Wagen sah sie noch lange hinterher,
Erfragen, was ist, konnte sie nicht mehr.
Die Tränen waren schon lange ausgedorrt,
Erwähnen, was war, ging ohne ein Wort.
Die Bräuche hat sie seit Jahren verschwitzt,
Die Schläuche der Bremsen vor Tagen geschlitzt.
Dem Wagen sah sie noch lange hinterher,
Ertragen, was ist, konnte sie nicht mehr.
Dem Wagen sah sie noch lange hinterher,
Erfragen, was ist, konnte sie nicht mehr.
Die Tränen waren schon lange ausgedorrt,
Erwähnen, was war, ging ohne ein Wort.
Die Bräuche hat sie seit Jahren verschwitzt,
Die Schläuche der Bremsen vor Tagen geschlitzt.
Dem Wagen sah sie noch lange hinterher,
Ertragen, was ist, konnte sie nicht mehr.
Abonnieren
Posts (Atom)