Getrennt
Stell dir vor:
leben in einer welt
wo frau und mann
nur reproduktion
im bett zusammenhält
eltern wären dann
nur frau und frau
o. mann und mann
und ekel würde den sex begleiten,
ein fetisch: das andre Geschlecht
geächtet, verlacht, nicht echt
Seit 2014 veröffentliche ich auf tagesgedichte täglich ein Gedicht, das ich selbst verfasst habe.
Samstag, 28. Februar 2015
Freitag, 27. Februar 2015
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Worte sind was wert,
Weil sie Wörter überwinden,
Und festgeschrieben auf Papier
Mehr als gesagt
Mehr als gedacht
Schwarz auf Weiß
Worte wie Menschen,
Weil sie nutzten um zu schaffen
Und sich vermehrten trans Papier
Übergeschrieben
Doch ungewählt
Im Zweifel.
Worte sind was wert,
Weil sie Wörter überwinden,
Und festgeschrieben auf Papier
Mehr als gesagt
Mehr als gedacht
Schwarz auf Weiß
Worte wie Menschen,
Weil sie nutzten um zu schaffen
Und sich vermehrten trans Papier
Übergeschrieben
Doch ungewählt
Im Zweifel.
Donnerstag, 26. Februar 2015
Bananenraffinerie
Bananenraffinerie
Schweißgesicht der Schwarzen
Verschwimmen im Düstermeer.
Zuletzt wurde einer umgebracht
Das gefällt der Gewerkschaft nicht sehr
Aber keiner beschwert sich von innen.
Maschinen sind groß und schwer
Was sie machen, was keiner so sehr
Wie der alte Mitupi.
Seit Jahrzehnten der Schwarzenaufseher.
Schweißgesicht der Schwarzen
Verschwimmen im Düstermeer.
Zuletzt wurde einer umgebracht
Das gefällt der Gewerkschaft nicht sehr
Aber keiner beschwert sich von innen.
Maschinen sind groß und schwer
Was sie machen, was keiner so sehr
Wie der alte Mitupi.
Seit Jahrzehnten der Schwarzenaufseher.
Mittwoch, 25. Februar 2015
Beruhigungstee
Beruhigungstee
Berühre knallend
Den Tassenboden
Auf dem ich liege
Da zerstört er nicht,
Da stört er nur sanft
Die Unruhe - ruhe - Die Ruhe
Berühre knallend
Den Tassenboden
Auf dem ich liege
Da zerstört er nicht,
Da stört er nur sanft
Die Unruhe - ruhe - Die Ruhe
Dienstag, 24. Februar 2015
Mission
Mission
Sie riefen ihr Fehl
in die Welt hinaus.
Andere schwiegen.
Sie machten keinen Hehl
aus ihrem Applaus.
Andere blieben entspannt.
Sie nannten das Fehl,
schickten Galgen voraus.
Andere sind weggerannt.
Sie riefen ihr Fehl
in die Welt hinaus.
Andere schwiegen.
Sie machten keinen Hehl
aus ihrem Applaus.
Andere blieben entspannt.
Sie nannten das Fehl,
schickten Galgen voraus.
Andere sind weggerannt.
Montag, 23. Februar 2015
Sonntag, 22. Februar 2015
Aberglaube
Aberglaube
Modern ist immer.
Du musst zugeben,
Die sind nicht wie wir.
Aber darf man ja
Auch nicht mehr...
Weißt schon.
Ne. Weiß ich nicht.
Denken nicht sagen.
Was?
Diese Leute auch
Moslems
Bin ja nicht rechts
Aber wollen doch alle
Das eine...
?
Was ich will!
Modern ist immer.
Du musst zugeben,
Die sind nicht wie wir.
Aber darf man ja
Auch nicht mehr...
Weißt schon.
Ne. Weiß ich nicht.
Denken nicht sagen.
Was?
Diese Leute auch
Moslems
Bin ja nicht rechts
Aber wollen doch alle
Das eine...
?
Was ich will!
Samstag, 21. Februar 2015
er brannte
er brannte
ne woche her
dass wörter sehr
wörtlich mir
aus fingern
flossen
und aus augen
interpunktion
symbole
symptome
die zeit und seele
im feuer
verschlingen
ne woche her
dass wörter sehr
wörtlich mir
aus fingern
flossen
und aus augen
interpunktion
symbole
symptome
die zeit und seele
im feuer
verschlingen
Freitag, 20. Februar 2015
Entfolgung
Entfolgung
Weg vom Fenster
Geht das Leben
Hinter der letzten
Gardine verloren
Woanders leben
Nicht mehr gesehen
Klickte mich einfach
Vom Fenster weg
Weg vom Fenster
Geht das Leben
Hinter der letzten
Gardine verloren
Woanders leben
Nicht mehr gesehen
Klickte mich einfach
Vom Fenster weg
Donnerstag, 19. Februar 2015
Ungehalten
Ungehalten
Warme Arme friert allein
Wird eine seiner ersten sein
Ausgeliefert sitzt sie klein
Das Kleid zerrieben, Augen rein
Augen saugen seinen Weg
Den hat er selbst dort angelegt
Um jetzt auf sie zuzugehn
Sich ihrer anzunehmen
Macht zu nehmen
Nur echte zählt
Warme Arme friert allein
Wird eine seiner ersten sein
Ausgeliefert sitzt sie klein
Das Kleid zerrieben, Augen rein
Augen saugen seinen Weg
Den hat er selbst dort angelegt
Um jetzt auf sie zuzugehn
Sich ihrer anzunehmen
Macht zu nehmen
Nur echte zählt
Mittwoch, 18. Februar 2015
in aller...
in aller...
und dein mund
lacht vor mir wie er lachte
nicht unbewegt, nicht ständig
folgt mir entlang der brücke
am horizont zwischen
himmelblau und himmelbett
vertrocknet
und dein mund
lacht vor mir wie er lachte
nicht unbewegt, nicht ständig
folgt mir entlang der brücke
am horizont zwischen
himmelblau und himmelbett
vertrocknet
Dienstag, 17. Februar 2015
einfach nur II
einfach nur II
Sein Sein versprach
Ihm damals wenig Mut
Nichts ist einfach
Nichts ist einfach nur gut
Wir dachten Büschel
Aus der Kindheitsweide
Und wie schön-- als er zischelt:
Lässt du mich in deine ... ?
Sein Sein versprach
Ihm damals wenig Mut
Nichts ist einfach
Nichts ist einfach nur gut
Wir dachten Büschel
Aus der Kindheitsweide
Und wie schön-- als er zischelt:
Lässt du mich in deine ... ?
Montag, 16. Februar 2015
Sonntag, 15. Februar 2015
keine Entschuldigung
keine Entschuldigung
Da stand sie auf und ließ die Männerrunde
Zurück, die Worte waren ihr zuviel.
Kein Opfer war sie eines Spiels
Gespielt zehn gegen eins zu später Stunde.
Sie sagten, dass sies nur ironisch meinten
Und glaubten, was sie sagten, stimme doch.
Sie fühlte sich trotz allem noch gemocht
Und schlecht, weil schlechtes Fühlen sie begleitet.
Der Schlaf erbrachte ihr dann schöne Träume.
Dort sah sie sich und alle unverletzt
Und jeden gleichmaßen (ein)geschätzt.
Erwacht betrat sie blutgetränkte Räume.
Dort sprach bedenkenlos und schneidend-wahr der Wein;
Dafür kann "Ironie" keine Entschuldigung sein
Da stand sie auf und ließ die Männerrunde
Zurück, die Worte waren ihr zuviel.
Kein Opfer war sie eines Spiels
Gespielt zehn gegen eins zu später Stunde.
Sie sagten, dass sies nur ironisch meinten
Und glaubten, was sie sagten, stimme doch.
Sie fühlte sich trotz allem noch gemocht
Und schlecht, weil schlechtes Fühlen sie begleitet.
Der Schlaf erbrachte ihr dann schöne Träume.
Dort sah sie sich und alle unverletzt
Und jeden gleichmaßen (ein)geschätzt.
Erwacht betrat sie blutgetränkte Räume.
Dort sprach bedenkenlos und schneidend-wahr der Wein;
Dafür kann "Ironie" keine Entschuldigung sein
Samstag, 14. Februar 2015
Lass den Tag zuende gehen
Lass den Tag zuende gehen
Du ziehst an den Stadtrand
Für bessere Sicht auf das Land
Verziehst dein Gesicht unverwandt
Die U-Bahn hast du noch nie bezahlt.
Sie zieht sowieso jede Fahrt
Bis zum Endhaltpunkt durch.
Du zahlst mit dem Körpergeruch
Den die Leute eh sehen
Aus der Innenstadt, deinem Lehen,
Kehrst du stündlich hierher
Und ziehst ohne Ausstieg zurück.
In dein Glück. In dein fehlendes Glück.
Du ziehst an den Stadtrand
Für bessere Sicht auf das Land
Verziehst dein Gesicht unverwandt
Die U-Bahn hast du noch nie bezahlt.
Sie zieht sowieso jede Fahrt
Bis zum Endhaltpunkt durch.
Du zahlst mit dem Körpergeruch
Den die Leute eh sehen
Aus der Innenstadt, deinem Lehen,
Kehrst du stündlich hierher
Und ziehst ohne Ausstieg zurück.
In dein Glück. In dein fehlendes Glück.
Freitag, 13. Februar 2015
getroffen
getroffen
Wie Messehallen sind die Straßen
Voller Menschen, die im wahrsten
Sinn sich nach Erlebnis sehnen.
Jetzt geh ich raus zu denen.
Später wird sich zeigen, wen
Ich nochmal sehen will.
Ich raffte meine Jalousien,
Sah hinaus, den Blick verliehen
An die helle Fensterscheibe.
Sie zeigte, wer zu leiden
War; anhand der Menschenzahl,
Die hinter jedem stand.
Wie Messehallen sind die Straßen
Voller Menschen, die im wahrsten
Sinn sich nach Erlebnis sehnen.
Jetzt geh ich raus zu denen.
Später wird sich zeigen, wen
Ich nochmal sehen will.
Ich raffte meine Jalousien,
Sah hinaus, den Blick verliehen
An die helle Fensterscheibe.
Sie zeigte, wer zu leiden
War; anhand der Menschenzahl,
Die hinter jedem stand.
Donnerstag, 12. Februar 2015
Dem Steinweg
Dem Steinweg
Ich denk, ihn legte
Jemand extra für mich an,
Damit ich leichter
Zu ihm kommen kann.
Dem Steinweg folgend
Stieß ich auf so manches Kreuz,
Das weiter führte,
Weiter weg auf Holz.
Ich denk, ihn legte
Jemand extra für mich an,
Damit ich leichter
Zu ihm kommen kann.
Dem Steinweg folgend
Stieß ich auf so manches Kreuz,
Das weiter führte,
Weiter weg auf Holz.
Mittwoch, 11. Februar 2015
Hofnarr
Hofnarr
war Cicero schon
ließ andern den tanz
und schuf so Stapfen
neustapfen, spuren
die du befolgen musst
verblasst über Zeiten
spiegelndes wasser
füllt und zeigt gesicht
dein Gesicht, königlich
gerufen zu stillen
gerufen zu schaffen
Bedürfnisse
Ruhige den König
Rege ihn auf
Den ersten des Volkes
Zeichen des Volks
Rege es auf
Beruhige das Volk
war Cicero schon
ließ andern den tanz
und schuf so Stapfen
neustapfen, spuren
die du befolgen musst
verblasst über Zeiten
spiegelndes wasser
füllt und zeigt gesicht
dein Gesicht, königlich
gerufen zu stillen
gerufen zu schaffen
Bedürfnisse
Ruhige den König
Rege ihn auf
Den ersten des Volkes
Zeichen des Volks
Rege es auf
Beruhige das Volk
Dienstag, 10. Februar 2015
einfach nur
einfach nur
Wir rissen Büschel
Aus der fernen Weide
Dann dem andern ins Gesicht
Wie ein Nasenkleid
Und ließen windwärts
Diese Masken fliegen
Und wir sagten verscherzt
Dass sie sich kriegen
Dann lagen Hände
Händen bei und Rücken
Auf der kalten, weiten Erde
Und wärmend ohne Lücke
...
Wir rissen Büschel
Aus der fernen Weide
Dann dem andern ins Gesicht
Wie ein Nasenkleid
Und ließen windwärts
Diese Masken fliegen
Und wir sagten verscherzt
Dass sie sich kriegen
Dann lagen Hände
Händen bei und Rücken
Auf der kalten, weiten Erde
Und wärmend ohne Lücke
...
Montag, 9. Februar 2015
Sonntag, 8. Februar 2015
Geschichte wird Geschichte
Geschichte wird Geschichte
Punkt in Zeit und Raum
Der Sterben konzentriert
Und ins Erinnern friert -
Ein anderer kann es kaum.
Zauber stoßen an
Die Seelen und das Hirn
Und drehen ein starkes Zwirn
Aus Volksgedanken dann:
Besucheraugen sei
Erstmals das gedachte
Wort geklärt: hier machte
Die Arbeit niemals frei.
Punkt in Zeit und Raum
Der Sterben konzentriert
Und ins Erinnern friert -
Ein anderer kann es kaum.
Zauber stoßen an
Die Seelen und das Hirn
Und drehen ein starkes Zwirn
Aus Volksgedanken dann:
Besucheraugen sei
Erstmals das gedachte
Wort geklärt: hier machte
Die Arbeit niemals frei.
Samstag, 7. Februar 2015
blendende Kunst
blendende Kunst
er brüllte, aber zärtlich
dezenz sei schwäche
sagte er
vergiss das bild
guck die stahlträger
an unter der decke
er brüllte, aber zärtlich
dezenz sei schwäche
sagte er
vergiss das bild
guck die stahlträger
an unter der decke
Freitag, 6. Februar 2015
Denken schenken
Denken schenken
Buch und Traum
folgen sich
richtung nicht
erfassbar; Kaum
wer schreibt wer liest
wer denkt wer sieht
bilder entstehen
Bildexistenz
hielt im bann
jetzt, dann, wann
denken und wenns
verflimmt war klar
wer sandte wer sah
bild und traum
Buch und Traum
folgen sich
richtung nicht
erfassbar; Kaum
wer schreibt wer liest
wer denkt wer sieht
bilder entstehen
Bildexistenz
hielt im bann
jetzt, dann, wann
denken und wenns
verflimmt war klar
wer sandte wer sah
bild und traum
Donnerstag, 5. Februar 2015
(er)kannt
(er)kannt
Überdruss, Überfluss
Wie gut das tut!
Mein Übermut
Kraft, Wunsch, Macht
Wie sie kracht
Bei meinen Jüngern
Dank den Jüngern
Wenn ich, selbst jünger, will.
Überdruss, Überfluss
Wie gut das tut!
Mein Übermut
Kraft, Wunsch, Macht
Wie sie kracht
Bei meinen Jüngern
Dank den Jüngern
Wenn ich, selbst jünger, will.
Mittwoch, 4. Februar 2015
rot
rot
Eh es die Kirchentür verschlägt
Wind. Wind! Winde dich
Am Boden zurecht
Der, Eisstein, deinen Rumpf
Am Altar gebunden
Dämon, nimm meinen Teil
Als deinen Teil an
Spüre die Farbe
Die Beine hinab
Rinnen
Kind
Ausgepresst
Eh es die Kirchentür verschlägt
Wind. Wind! Winde dich
Am Boden zurecht
Der, Eisstein, deinen Rumpf
Am Altar gebunden
Dämon, nimm meinen Teil
Als deinen Teil an
Spüre die Farbe
Die Beine hinab
Rinnen
Kind
Ausgepresst
Dienstag, 3. Februar 2015
Feiern gehen
Feiern gehen
Beat macht klopfklopfklopf
Und Heat im Kopfkopfkopf
Es ist Nacht
Die dritte in Folge
Durchgemacht
Niemand hörtthörthört
Was nie störtstörtstört
Das Geschäft
Da boomt verdächtig
Ungerecht
Einseits tontonton
Seit Emotiontiontion
Sich verkühlt
Und ständig nur weiter
Ausverfühlt
Dann gestopftstopftstopft
Mit dem tropftropftropf.
Beat macht klopfklopfklopf
Und Heat im Kopfkopfkopf
Es ist Nacht
Die dritte in Folge
Durchgemacht
Niemand hörtthörthört
Was nie störtstörtstört
Das Geschäft
Da boomt verdächtig
Ungerecht
Einseits tontonton
Seit Emotiontiontion
Sich verkühlt
Und ständig nur weiter
Ausverfühlt
Dann gestopftstopftstopft
Mit dem tropftropftropf.
Montag, 2. Februar 2015
Sonntag, 1. Februar 2015
Sensation
Sensation
Jetzt ist es da:
Das Buch zum Krieg!
Lest, wie die Ware siegt
Und Bürger wider Bürger
Einander entgegen zieht!
Jede Woche ein Kapitel
Seit das Selbstmordattentat
Die neue Zeit lostrat:
Täglich neue Titel!
Lest und lest! Und
Glaubt und glaubt!
Die Vatertat sucht Folge
Nach der Zebrastreifen-Zeit.
Jetzt ist es da:
Das Buch zum Krieg!
Lest, wie die Ware siegt
Und Bürger wider Bürger
Einander entgegen zieht!
Jede Woche ein Kapitel
Seit das Selbstmordattentat
Die neue Zeit lostrat:
Täglich neue Titel!
Lest und lest! Und
Glaubt und glaubt!
Die Vatertat sucht Folge
Nach der Zebrastreifen-Zeit.
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