Mietarbeiter
Und sie teilten den Tag in zwei Hälften:
Morgens verbringen wir Zeit auf der Arbeit
Das höht die schwarze Kontozahl.
Feierabendlich folgen wir dem Frohlocken
Und zahlen aus dem Portmonee.
Und sie teilten die Woche sehr ungleich:
Werktags zerstören wir fünfmal Gemüter,
Wochenende - zwei Tage - ist zum Ausspannen da:
Mal Schönes kochen oder auswärts essen.
Mal einen Film im Kino sehen.
Seit 2014 veröffentliche ich auf tagesgedichte täglich ein Gedicht, das ich selbst verfasst habe.
Samstag, 30. April 2016
Freitag, 29. April 2016
erwachsen
erwachsen
Ich durchtrete die Tür der Fabrik:
Maschinenhallengeruch. Weise dringt
Kaltes Klingen der Arbeit, die frei
Dein tägliches Leben beschwert und bestimmt.
Manchmal schaust du zurück durch die Tür:
Sie schließt sich täglich ein kleines Stück mehr,
Bis sie Deckel der Ewigkeit wird.
Doch steht sie bis dann einen Spalt weit geöffnet.
Ich durchtrete die Tür der Fabrik:
Maschinenhallengeruch. Weise dringt
Kaltes Klingen der Arbeit, die frei
Dein tägliches Leben beschwert und bestimmt.
Manchmal schaust du zurück durch die Tür:
Sie schließt sich täglich ein kleines Stück mehr,
Bis sie Deckel der Ewigkeit wird.
Doch steht sie bis dann einen Spalt weit geöffnet.
Donnerstag, 28. April 2016
Dumm gelaufen
Dumm gelaufen
Vorsicht, Stufe
Vorsicht, Kopf
Vorsicht, Leute
Vorsicht, Stock
Vorsicht, fall nicht
Vorsicht, spring
Vorsicht, Auto
Vorsicht - hin...
Vorsicht, Stufe
Vorsicht, Kopf
Vorsicht, Leute
Vorsicht, Stock
Vorsicht, fall nicht
Vorsicht, spring
Vorsicht, Auto
Vorsicht - hin...
Mittwoch, 27. April 2016
in der Stadt II
in der Stadt II
einfach sein (bloße anwesenheit)
grünanlagen (fassade)
schutzstreifen (radweg, markiert auf der straße)
luft (lärm)
im fenster (fremdengesichter)
eisdiele (der einheit)
einfach sein (bloße anwesenheit)
grünanlagen (fassade)
schutzstreifen (radweg, markiert auf der straße)
luft (lärm)
im fenster (fremdengesichter)
eisdiele (der einheit)
Dienstag, 26. April 2016
Zeitfenster der Begegnung
Zeitfenster der Begegnung
Da bist du ja wieder
In mein Sichtfeld gerückt
Als sich unsere Fenster
Am Bahnhof überschneiden
Verschmelzen
Zwei Zeiten
Jetzt, Früher,
Vor Wochen
Zwei Chancen
Als unsre
Zwei Züge
Genauso
Verschachtelt
Gehalten
Sein müssen
Wie jetzt
Als sich unsere Fenster
Am Bahnhof überschneiden
Wir beide sind wieder
Noch verblüffter als dann.
Rennen wir diesmal hinaus?
Da bist du ja wieder
In mein Sichtfeld gerückt
Als sich unsere Fenster
Am Bahnhof überschneiden
Verschmelzen
Zwei Zeiten
Jetzt, Früher,
Vor Wochen
Zwei Chancen
Als unsre
Zwei Züge
Genauso
Verschachtelt
Gehalten
Sein müssen
Wie jetzt
Als sich unsere Fenster
Am Bahnhof überschneiden
Wir beide sind wieder
Noch verblüffter als dann.
Rennen wir diesmal hinaus?
Montag, 25. April 2016
Sonntag, 24. April 2016
Gemütliche Zusammenkunft
Gemütliche Zusammenkunft
Wir treffen am Bahndamm der Stadtschloss-Allee
Aufeinander per Zufall im Stadtfrühlingswetter.
Der sonnige Kaffee ist draußen viel besser -
Ich nippe ihn aus meiner Tasse im Klee.
Wir müssten zur Arbeit, doch bleiben am Damm -
Wem schadet ein Urlaubstag? Uns wird nichts fehlen,
Denn diese Zusammenkunft süßt uns die Seelen -
Und irgendwann geht dann das Straßenlicht an.
Wir sitzen derweil schon zu fünft, sind beglückt
Von vergnügten Passanten, zu denen wir lächeln;
Längst aus ist der Kaffee und leer ist mein Becher
Auf einen näheren Schachtdeckel gerückt.
Dort hab ich dann bis in den Abend gesessen
Und als wir uns trennten die Tasse vergessen...
Wir treffen am Bahndamm der Stadtschloss-Allee
Aufeinander per Zufall im Stadtfrühlingswetter.
Der sonnige Kaffee ist draußen viel besser -
Ich nippe ihn aus meiner Tasse im Klee.
Wir müssten zur Arbeit, doch bleiben am Damm -
Wem schadet ein Urlaubstag? Uns wird nichts fehlen,
Denn diese Zusammenkunft süßt uns die Seelen -
Und irgendwann geht dann das Straßenlicht an.
Wir sitzen derweil schon zu fünft, sind beglückt
Von vergnügten Passanten, zu denen wir lächeln;
Längst aus ist der Kaffee und leer ist mein Becher
Auf einen näheren Schachtdeckel gerückt.
Dort hab ich dann bis in den Abend gesessen
Und als wir uns trennten die Tasse vergessen...
Samstag, 23. April 2016
Prätuschiert
Prätuschiert
Wie sanft ist Puder auf der Haut
Wie sinkt er durch sie durch
Wie sichert er mich vor mir selbst
Wie sanft schlägt das hinaus
Wie schnell betrifft dies Gute euch
Wie neigt sich euer Blick
Wie schnell betrifft mich dieser Blick
Wie sichert sich mein Glück
Wie sanft schlägt dieses Glück hinaus
Wie schnell betrifft das euch.
Wie sanft ist Puder auf der Haut
Wie sinkt er durch sie durch
Wie sichert er mich vor mir selbst
Wie sanft schlägt das hinaus
Wie schnell betrifft dies Gute euch
Wie neigt sich euer Blick
Wie schnell betrifft mich dieser Blick
Wie sichert sich mein Glück
Wie sanft schlägt dieses Glück hinaus
Wie schnell betrifft das euch.
Freitag, 22. April 2016
Weich
Weich
Der Morgen dient dem wohlgeformten Liegen
- was schreist du nach Aufmerksamkeit.
Am Mittag, weißt du, wirst du alles kriegen
- was stehst du vor Selbstsicherheit.
Zum Abend neigst du dein Köpfchen langsam tiefer.
- dein Saft ist verbraucht, ist verstreut.
Wirst nachts in Stoffe gehüllt wieder liegen.
- du hast nichts bereut.
Der Morgen dient dem wohlgeformten Liegen
- was schreist du nach Aufmerksamkeit.
Am Mittag, weißt du, wirst du alles kriegen
- was stehst du vor Selbstsicherheit.
Zum Abend neigst du dein Köpfchen langsam tiefer.
- dein Saft ist verbraucht, ist verstreut.
Wirst nachts in Stoffe gehüllt wieder liegen.
- du hast nichts bereut.
Donnerstag, 21. April 2016
Dream-Team
Dream-Team
aber nur in Wirklichkeit
träumen sie von einander
aber nur im Traum
lieben sie einander wirklich
aber nur in Wirklichkeit
träumen sie von einander
aber nur im Traum
lieben sie einander wirklich
Mittwoch, 20. April 2016
Reisen II
Reisen II
zögere ruhig
zögern ist ruhe
sieh in den spiegel
sehen ist schwer
fass deinen schmerz
fahre den schacht
deiner inneren sohle
entlang
zögere ruhig
zögern ist ruhe
sieh in den spiegel
sehen ist schwer
fass deinen schmerz
fahre den schacht
deiner inneren sohle
entlang
Dienstag, 19. April 2016
Der große Ausbruch II
Der große Ausbruch II
Geschrieben wird, was ich meine.
Gemeint wird, was ich schreibe.
Gefolgt wird, wer meine
Meinung produziert.
Und wenn du die Kneipe verlässt
Hast du auch die Welt verlassen.
In der zweiten wirst du verletzt,
Hier wirst du sie und werden sie dich
hassen.
Geschrieben wird, was ich meine.
Gemeint wird, was ich schreibe.
Gefolgt wird, wer meine
Meinung produziert.
Und wenn du die Kneipe verlässt
Hast du auch die Welt verlassen.
In der zweiten wirst du verletzt,
Hier wirst du sie und werden sie dich
hassen.
Montag, 18. April 2016
Sonntag, 17. April 2016
Wann ist genug?
Wann ist genug?
Für die neue Vermessung des Orients sendet man
Eine Handvoll Soldaten, verpflichtet zu Demokratie
Und dem westlichen Wert, in Islamdiktaturen als Ziel
Die Verbessrung der Welt in ein Land, dem man Öl entwenden kann.
Nur durch Arbeit und Sinn ein Gefühl von Verdienst geschafft
Hat der Starke Staat Panzer und Glauben im Fernsehn verstaut,
Überwachung (zur Sicherheit), Tod mittels Drohnen erlaubt
Und den Konservativen die Tugendmär: Reichtum durch eigene Kraft.
Nicht genug, sie verdienen mehr Geld mit der Schreibtischtat,
Und das Risiko geben sie ab, die es planen am Brett.
Ihren Sieg beim Gesellschaftsspiel kriegen sie immer zuletzt.
Sich zu zügeln ist schwach: so die kapitalistische Art,
Du musst wollen, um etwas zu kriegen. Bist du jemals zufrieden
Bedenke dies: Krieg kommt von kriegen. Das reimt sich auf siegen.
Für die neue Vermessung des Orients sendet man
Eine Handvoll Soldaten, verpflichtet zu Demokratie
Und dem westlichen Wert, in Islamdiktaturen als Ziel
Die Verbessrung der Welt in ein Land, dem man Öl entwenden kann.
Nur durch Arbeit und Sinn ein Gefühl von Verdienst geschafft
Hat der Starke Staat Panzer und Glauben im Fernsehn verstaut,
Überwachung (zur Sicherheit), Tod mittels Drohnen erlaubt
Und den Konservativen die Tugendmär: Reichtum durch eigene Kraft.
Nicht genug, sie verdienen mehr Geld mit der Schreibtischtat,
Und das Risiko geben sie ab, die es planen am Brett.
Ihren Sieg beim Gesellschaftsspiel kriegen sie immer zuletzt.
Sich zu zügeln ist schwach: so die kapitalistische Art,
Du musst wollen, um etwas zu kriegen. Bist du jemals zufrieden
Bedenke dies: Krieg kommt von kriegen. Das reimt sich auf siegen.
Samstag, 16. April 2016
ironisch
ironisch
soll das jetzt satire sein
lakonisch wetzt dein helferlein
die scheren und setzt an
mich zu beschneiden
soll das jetzt satire sein
du präsident sagst kleinlich nein
und wehrsam bleibe dran
kunst zu vertreiben
soll das jetzt satire sein
die echten richter prüfen fein
die mehrheit aber dich
ich bleib bescheiden
soll das jetzt satire sein
lakonisch wetzt dein helferlein
die scheren und setzt an
mich zu beschneiden
soll das jetzt satire sein
du präsident sagst kleinlich nein
und wehrsam bleibe dran
kunst zu vertreiben
soll das jetzt satire sein
die echten richter prüfen fein
die mehrheit aber dich
ich bleib bescheiden
Freitag, 15. April 2016
Je mehr?
Je mehr?
Wie wir dich besiegen, Tod
Konnten wir nicht finden
Sitzen jetzt in deinem Boot.
Und du musst nur Grinsen.
Wir haben nie gesessen, Tod
Geruht nicht, seit wir dachten
Dass MEHR, Mehr, mehr uns dann verschont.
Und du kannst nur Lachen.
Wir haben gearbeitet, bis in den Tod
Kapital über Freunde gescheffelt.
Wir sagten uns täglich: ist alles im Lot.
Und du bist am Lächeln.
Wer hat uns belogen, Tod?
Geld. Es speichert vergossene
Zeit, die uns am Ende droht.
Und du bist verschlossen.
Wie wir dich besiegen, Tod
Konnten wir nicht finden
Sitzen jetzt in deinem Boot.
Und du musst nur Grinsen.
Wir haben nie gesessen, Tod
Geruht nicht, seit wir dachten
Dass MEHR, Mehr, mehr uns dann verschont.
Und du kannst nur Lachen.
Wir haben gearbeitet, bis in den Tod
Kapital über Freunde gescheffelt.
Wir sagten uns täglich: ist alles im Lot.
Und du bist am Lächeln.
Wer hat uns belogen, Tod?
Geld. Es speichert vergossene
Zeit, die uns am Ende droht.
Und du bist verschlossen.
Donnerstag, 14. April 2016
deinsmeins
deinsmeins
manchmal
stehen
wir ein
ander
nah
so nah
dass uns
das licht
zusammen
trifft
treffen
schatten
schmelzen
hell und
dunkel
ein
manchmal
stehen
wir ein
ander
nah
so nah
dass uns
das licht
zusammen
trifft
treffen
schatten
schmelzen
hell und
dunkel
ein
Mittwoch, 13. April 2016
umdrehen II
umdrehen II
sonntag kam geschlichen
die nacht hat ihn gemacht
aufstehn? nein. ich wuchte
gedankenlos den wanst
herum und ein gesicht
fremd und schlafend schön
berührt mich
an der nasenspitze
sonntag kam geschlichen
die nacht hat ihn gemacht
aufstehn? nein. ich wuchte
gedankenlos den wanst
herum und ein gesicht
fremd und schlafend schön
berührt mich
an der nasenspitze
Dienstag, 12. April 2016
Kaisertreu
Kaisertreu
Parade: wir gucken uns einmal im Jahr
Aus der Nähe mit tausend andern,
Die jubeln, das Kaiserpaar an.
Dem Lappen gelingt nichts im Kameralicht
Da wär Ich besser Kaiser geworden;
Verblödete Gören hat der.
Wer zückt die Pistole, beleidigt den Mann?
Will der Krieg? Krieg mit Deutschland! Mein Land
Folgt jubelnd dem Kaiserpaar dann!
Parade: wir gucken uns einmal im Jahr
Aus der Nähe mit tausend andern,
Die jubeln, das Kaiserpaar an.
Dem Lappen gelingt nichts im Kameralicht
Da wär Ich besser Kaiser geworden;
Verblödete Gören hat der.
Wer zückt die Pistole, beleidigt den Mann?
Will der Krieg? Krieg mit Deutschland! Mein Land
Folgt jubelnd dem Kaiserpaar dann!
Montag, 11. April 2016
Sonntag, 10. April 2016
Heldentod
Heldentod
Wenn dein Cape ein Lätzchen ist
Bist du meistens zuhause
Nachwuchs lässt keine Pause.
Wenn du aber männlich bist
Gibt das keine Applause.
Männer sind in der Klause
Denken, du wärst noch wie sie
Kein Geschlechts-Banause
Weil: darauf vertrau'n'se
Täglich, ständig im Betrieb.
Wertvoll sei nur ihr echtes Tun,
Kinderzieher hau'n'se
In ihr Glas wie Brause.
Fürchten: Wird niemals andersrum...
Wenn dein Cape ein Lätzchen ist
Bist du meistens zuhause
Nachwuchs lässt keine Pause.
Wenn du aber männlich bist
Gibt das keine Applause.
Männer sind in der Klause
Denken, du wärst noch wie sie
Kein Geschlechts-Banause
Weil: darauf vertrau'n'se
Täglich, ständig im Betrieb.
Wertvoll sei nur ihr echtes Tun,
Kinderzieher hau'n'se
In ihr Glas wie Brause.
Fürchten: Wird niemals andersrum...
Samstag, 9. April 2016
Gedankenübertragung
Gedankenübertragung
und auf einmal bin ich 30
und sehe, höre, schmecke
wie die mutter fühlte
wie die mutter dachte
und sie sagte, sie war 30
und sah dann, hörte, schmeckte
wie die mutter fühlte
wie die mutter dachte
das hab ich nicht geglaubt
und auf einmal bin ich 30
und sehe, höre, schmecke
wie die mutter fühlte
wie die mutter dachte
und sie sagte, sie war 30
und sah dann, hörte, schmeckte
wie die mutter fühlte
wie die mutter dachte
das hab ich nicht geglaubt
Freitag, 8. April 2016
Farbig
Farbig
Farbenfrohes Jahreskleid
Hat Grau zu Gelb gemacht.
Blau ist Gelb geworden
Und ich hab nachgedacht,
Was Dunkelheit verborgen hat,
Hat mein Blindenband befreit.
Farbenfrohes Jahreskleid
Hat Grau zu Gelb gemacht.
Blau ist Gelb geworden
Und ich hab nachgedacht,
Was Dunkelheit verborgen hat,
Hat mein Blindenband befreit.
Donnerstag, 7. April 2016
Literaturkritik
Literaturkritik
Flammenhitze schlägt mit Fäusten ins Gesicht
Der schwachen Gedanken, Gemüter.
Sagt keiner: wir werden sie nicht wieder
Abtransportieren wie Güter.
Flammenzunge leckt den Geist, am Rathausplatz
Betrachten wir jubelnd die Bücher.
Sagt keiner, dass es uns nicht kratzt, aber
Schweigen ist sicherlich klüger.
Flammenhitze schlägt mit Fäusten ins Gesicht
Der schwachen Gedanken, Gemüter.
Sagt keiner: wir werden sie nicht wieder
Abtransportieren wie Güter.
Flammenzunge leckt den Geist, am Rathausplatz
Betrachten wir jubelnd die Bücher.
Sagt keiner, dass es uns nicht kratzt, aber
Schweigen ist sicherlich klüger.
Mittwoch, 6. April 2016
schlafen, bei
schlafen, bei
getrunken, getanzt, bei % geschlafen.
dem nachtrausch entkommen? nicht ganz
verkatert erwachen zieht sich bis mittags
und bei wird durch mit leicht ersetzt.
getrunken, getanzt, bei % geschlafen.
dem nachtrausch entkommen? nicht ganz
verkatert erwachen zieht sich bis mittags
und bei wird durch mit leicht ersetzt.
Dienstag, 5. April 2016
Gastrecht
Gastrecht
Willkommen im Bahnhofsmilieu,
Wo wir strunzdämlich hocken,
Tagein tagaus.
Zugeflatter erdulden.
Um Brötchenstücke
Müssen wir zicken
Bevor wir sie picken.
Heischendes Murren.
Es warnt
Nicht vor Markierung
Unausgewählter Besucher.
Sie zucken im Bahnhofsmilieu.
Willkommen im Bahnhofsmilieu,
Wo wir strunzdämlich hocken,
Tagein tagaus.
Zugeflatter erdulden.
Um Brötchenstücke
Müssen wir zicken
Bevor wir sie picken.
Heischendes Murren.
Es warnt
Nicht vor Markierung
Unausgewählter Besucher.
Sie zucken im Bahnhofsmilieu.
Montag, 4. April 2016
Sonntag, 3. April 2016
Dokumentarisch
Dokumentarisch
Die Kamera folgt dem Weisen in seine Höhle,
Ein kleines Einzimmerappartment
Im Plattenbau-(sagt man jetzt)-"Basement".
Der Toningenieur hört eine Nachbarin grölen.
Im Studio sichtbar: das wird eine geile Location;
Fürn Fernsehbildschirm natürlich.
Dabei ist nichts davon wirklich:
Erschaffen sind Weiser und Team und im Keller das Kreischen.
Erfunden ist auch der Moment des Betretens, gefunden
Im Kopf eines Dichters. Er leimt die
Erinnerungslücken, vereint sie
In Worten mit Lesersichtstücken und hält sie gebunden.
Der Moment ist erdacht, bloßes Gedankengeflecht,
Irreale Geschichte - aber macht ihn das weniger echt?
Die Kamera folgt dem Weisen in seine Höhle,
Ein kleines Einzimmerappartment
Im Plattenbau-(sagt man jetzt)-"Basement".
Der Toningenieur hört eine Nachbarin grölen.
Im Studio sichtbar: das wird eine geile Location;
Fürn Fernsehbildschirm natürlich.
Dabei ist nichts davon wirklich:
Erschaffen sind Weiser und Team und im Keller das Kreischen.
Erfunden ist auch der Moment des Betretens, gefunden
Im Kopf eines Dichters. Er leimt die
Erinnerungslücken, vereint sie
In Worten mit Lesersichtstücken und hält sie gebunden.
Der Moment ist erdacht, bloßes Gedankengeflecht,
Irreale Geschichte - aber macht ihn das weniger echt?
Samstag, 2. April 2016
In der Collage
In der Collage
Kunst oder Schrott
dazwischen, inmitten
Ich -
vor schweigender
Hintergrundstadt-
kulisse
Was kann weg?
Was bleibt hier?
alles
lebt geschieden
von den Vorbei-
Gleit-Bahnen
Kunst oder Schrott
dazwischen, inmitten
Ich -
vor schweigender
Hintergrundstadt-
kulisse
Was kann weg?
Was bleibt hier?
alles
lebt geschieden
von den Vorbei-
Gleit-Bahnen
Freitag, 1. April 2016
Zeit ist Geld
Zeit ist Geld
Ich lieg auf meinem Speicher rum
Und kann mir doch nichts kaufen
Ich bin doch nur ein Schleicher, drum
Muss ich in Arbeit ersaufen.
Ich lieg auf meinem Rücken, krumm
Hat ihn die Last gebogen.
Wie lang geh ich auf Krücken - wumm!
Wer hat sie weggezogen?
Ich lieg auf meiner Zunge, stumm
Bedaure ich die Zeiten
Bis ich tatlos und vermummt
Aus dem Leben gleite.
Ich lieg auf meinem Speicher rum
Und kann mir doch nichts kaufen
Ich bin doch nur ein Schleicher, drum
Muss ich in Arbeit ersaufen.
Ich lieg auf meinem Rücken, krumm
Hat ihn die Last gebogen.
Wie lang geh ich auf Krücken - wumm!
Wer hat sie weggezogen?
Ich lieg auf meiner Zunge, stumm
Bedaure ich die Zeiten
Bis ich tatlos und vermummt
Aus dem Leben gleite.
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