Unbemannt
Ein unbemannter Klipper, flüstert eine Mär,
Schippert Tag und Nacht vorbei an Land und Hafen
Und schreckt mit irren Lichtern alle, die ihn trafen,
Aus weiter Ferne - niemand, der sich nähert.
Die Mannschaft aus gestaltlos, schemenhaftem Haar,
Das wallend durch die Nebelnächte flattert: Geister!
Die heimathafenlos das achte Meer bereisten,
Bis hinterher kein echter Mann mehr übrig war.
Kein Mann, doch welcher Wille steuert diesen Kahn?
Sein Kurs scheint festgelegt... - wann immer wer ihn sichtet
Wird formelhaft vom körperlichen Charme berichtet;
Besatzung um Besatzung treibt es in den Wahn.
Wieso denkt keiner bei dem unbemannten Grauen,
Dass "unbemannt" bedeuten kann: das Boot ist voller Frauen?
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